Viele Mütter fühlen sich mit der Ernährung ihres Babys überfordert und machen häufig Fehler. Richtig Essen und Trinken kann und will gelernt sein! Dieser Artikel soll helfen, die 10 schlimmsten Fehler zu vermeiden.
Die Entwicklung der Baby Ernährung
Zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat wird Ihr Baby zeigen, dass es sich fürs Essen und Trinken interessiert. Die Händchen werden in den Mund genommen, bekaut und belutscht. Das Baby beginnt zu speicheln und ein Latz wird notwendig. Die Augen verfolgen aufmerksam jeden Löffel und die Kopfhaltung wird stabil. Außerdem werden die Abstände zwischen den Mahlzeiten kürzer. In den ersten 6 Monaten reift die Schleimhaut in Magen und Darm und die Babys sind bereit, etwas anderes als Muttermilch zu probieren. Beikost kann nun eingeführt werden. Diese deckt den steigenden Bedarf an Energie, Spurenelementen und Vitaminen, damit sich Ihr Baby bestens entwickelt.
10 Tipps für Babys Ernährung
Gerade wenn es zur Einführung von Beikost kommt, treten viele neue Fragen auf. Was soll ich meinem Baby geben? Was braucht mein Baby jetzt? Was ist schädlich? Hier finden Sie 10 Tipps, mit denen das Essen und Trinken sicher klappt.
- Zu früh auf feste Nahrung umstellen
Beachten Sie, dass die Schleimhaut in Magen und Darm der Babys während den ersten 6 Lebensmonaten reift. Erst dann verträgt ihr Baby etwas anders als Muttermilch und Sie können die Ernähung nach und nach umstellen. Beikost wird immer in Breiform gegeben, weil die Zähnchen der Kleinen noch nicht ausgebildet sind und das Kauen erst gelernt werden muss. Sie können Ihrem Baby alle 5-7 Tage neue Obst-, Gemüse-, Getreide- oder Fleischsorten zum Essen geben. So hat es genug Zeit, sich an die neuen Nahrungsmittel zu gewöhnen.
- Zu lange nur Muttermilch
Mit dem Heranwachsen des Babys steigt auch der Bedarf an Vitaminen, Energie und Spurenelementen. Damit es nicht zu Mangelerscheinungen kommt, ist es wichtig, Beikost einzuführen. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn sich das Baby fürs Essen und Trinken zu interessieren beginnt.
- Obst und seine Nebenwirkungen
Obst wird nach wie vor sehr häufig zur Ernährung von Babys verwendet. Obst ist praktisch, weil man es fertig in Gläsern kaufen kann. Aus mehreren Gründen wird aber davon abgeraten werden. Da Obst sehr süß ist, schmeckt es den meisten Babys sehr gut und sie gewöhnen sich an die Fruchtsüße. Das hat zur Folge, dass pikant schmeckendes Gemüse oft verweigert wird. Milch-Getreide-Breie werden nur mehr mit viel Obstmus gegessen und ungesüßte Tees und Wasser schmecken auch nicht mehr. Der Essensstress ist vorprogrammiert. - Abwechslung muss sein
Der steigende Nährstoffbedarf ihres Babys kann nur durch richtige und ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihrem Baby neben Muttermilch auch verschiedene Gemüsebreie, Obst-Getreide-Breie, Milchgetreidebreie und Kartoffel-Gemüse Breie evtl. mit Fleischzusatz geben. Führen Sie alle 5-7 Tage ein neues Nahrungsmittel ein, so hat Ihr Baby auch genügend Zeit sich daran zu gewöhnen. - Zuckersüß
Das Baby braucht gesunde, frische Nahrung, die durch ihre natürliche Süße wirkt. Zuviel Zucker ist fehl am Platz, er kann dazu führen, dass das Kind später fettleibig wird und Karies bekommt. Besonders bei Fertigprodukten ist Vorsicht geboten. Hinweise wie „ohne Zuckerzusatz“, oder „ohne Kristallzucker“ klingen viel versprechend. In der Regel wird aber auf Saftkonzentrat und Fruchtzucker zurückgegriffen. Diese Süßungsmittel sind nicht gesünder als Zucker. Lesen Sie genau die Zutatenliste, die Werbung hält nicht immer das, was sie verspricht.
- Getränke mit Geschmack
Zum Trinken sollten Sie ihrem kleinen Feinschmecker im ersten Lebensjahr hauptsächlich Tee und Wasser geben. Greifen Sie auf Teebeutel von Babyherstellern zurück und verzichten Sie auf fertige Tees und Säfte. Diese enthalten in der Regel viel versteckten Zucker. Eine gute Alternative ist frisch gepresster, mit reichlich Wasser verdünnter Fruchtsaft.
- Babys mögen es nicht würzig
Während den ersten 6 Lebensmonaten entwickelt sich der Magen des Babys. Erst nach und nach kann er etwas anderes verdauen als Muttermilch. Zum Essen und Trinken benötigt ihr Baby dann geschmacksmilde, gesunde und frische Nahrung. Stark gewürzte und gesalzene Speisen sind schwer verdaulich und gehören nicht auf den Speiseplan.
- Trinken zum Essen
Achten Sie darauf, dass Sie ihrem Baby zum Essen auch genügend zum Trinken anbieten. Die Kleinen müssen erst lernen, zwischen den beiden Bedürfnissen zu unterscheiden. Am besten gewöhnen Sie ihrem Baby gleich vom ersten Löffelchen weg an, einen Schluck aus der Trinklerntasse zu nehmen.
- Allergieprävention
Zum Schutz vor Allergien wird empfohlen Babys, die einen oder mehrere Verwandte ersten Grades mit Allergien haben, 4 bis 6 Monate voll zu stillen. Beikost aus wenigen Zutaten sollte schrittweise eingeführt werden. Im ersten Lebensjahr sollte dabei auf besonders allergene Lebensmittel wie Kuhmilch, Eier, Fisch, Nüsse und Zitrusfrüchte verzichtet werden. - Das Baby gibt den Ton an
Jedes Baby hat ein anderes Ess- und Trinkbedürfnis. Der Appetit ändert sich oft von Woche zu Woche. Nehmen Sie sich Zeit die Bedürfnisse Ihres kleinen Feinschmeckers kennen zu lernen und richtig einzuschätzen. Ihr Baby wird essen und trinken, wenn es das braucht. Wenn das Baby aktiv, zufrieden, gesund und sein Stuhl normal ist, dann geht es ihm gut. Es ist entscheidend, wie das Baby wächst und gedeiht und nicht die Menge, die es benötigt.